Herausforderung

Smart Labels dienen der Visualisierung von beliebigen Informationen im industriellen Umfeld von Automatisierungsprozessen. Die SIL System Integration Laboratory GmbH bietet Ihren Kunden selbst entwickelte Smart Labels als Lösung an. Die Steuerung der Smart Label Displays erfolgt über eine eigens entwickelte Web-Applikation, welche technologisch auf Java Spring Boot und einer MySQL-Datenbank basiert. Um die Nutzung der Labels zu ermöglichen, wird bisher beim jeweiligen Kunden vor Ort ein Linux-Server als Appliance aufgebaut und betrieben, auf dem die Anwendung zur Steuerung der Label zusammen mit einer MySQL-Datenbank installiert ist.

Diese Vorgehensweise hat zahlreiche Nachteile, beginnend mit dem Aufwand zur Beschaffung und Installation der Systeme sowie dem Aufbau und der Inbetriebnahme beim Kunden, über die fehlende Skalierbarkeit, den langen Reparatur- und Wiederherstellungszeiten bei Ausfällen, fehlenden Möglichkeiten zum Monitoring, bis hin zur aufwändigen Verteilung von Updates und Bugfixes.

Zudem müssen diese Tätigkeiten aus den Bereichen Linux- und Datenbankadministration bisher vom Entwicklungs-Team nebenbei bearbeitet werden, was zum einen nicht dem fachlichen Schwerpunkt der Team-Mitglieder entspricht, und wofür zum anderen Arbeitszeit verwendet werden muss, welche im Gegenzug für die Weiterentwicklung der Anwendung - und damit dem Kernprodukt - fehlt.

Das Ziel des Projekts lautet daher, die von SIL entwickelte Anwendung zukünftig mit modernen Technologien in der Cloud bereitzustellen und mit dieser Maßnahme den Aufwand für die Bereitstellung und den Betrieb der Appliances zu eliminieren. Zudem sollen die notwendigen administrativen Tätigkeiten im Bereich Linux und Datenbanken so weit wie möglich reduziert werden und gleichzeitig soll von den Möglichkeiten zur Automatisierung und Skalierung profitiert werden.

Vorgehen

Das Projekt begann mit einigen einführenden Workshops (Cloud Computing Essentials, Docker/Kubernetes, Terraform, etc.), um grundlegende Technologien und Konzepte sowie Möglichkeiten und Herausforderungen im Cloud-Umfeld darzustellen.

Im Anschluss wurde die Zielarchitektur für den Anwendungsbetrieb in der Cloud inklusive Landing Zone mit Netzwerkarchitektur und Berechtigungskonzept in der AWS entworfen und aufgebaut. Im nächsten Schritt wurde im Rahmen diverser Proof Of Concepts der Betrieb der Anwendung in der Cloud getestet und letztendlich überführt. Ein primäres Ziel war dabei stets, den Aufwand zur Bereitstellung und zum Betrieb der Anwendungen so gering wie möglich zu halten. Aus diesem Grund wurde wo immer es ging auf Managed Services (Serverless) gesetzt und gleichzeitig so viel wie möglich automatisiert.

Aufgrund der guten Erfahrungen mit der seitens der ORDIX AG entwickelten Lösung wurden neben der ursprünglich geplanten Anwendung auch weitere Umgebungen in der AWS aufgebaut. So wurde beispielsweise ein Identity & Access Management (IAM) System, basierend auf Keycloak und einer PostgreSQL-Datenbank, mit dem identischen Verfahren in die AWS migriert.

Organisatorische Fragen und Problemstellungen aus den Bereichen "Cloud Security" und "Datenschutz in der Cloud" wurden ebenfalls in separaten Workshops vorgestellt und besprochen und entsprechende Lösungen implementiert.

Kundennutzen/ Mehrwert

Unser Kunde SIL ist mit der entwickelten Lösung nun in der Lage, neue Versionen der Anwendung innerhalb weniger Minuten automatisiert in der AWS bereitzustellen und zudem beliebig viele Versionen und Umgebungen für die Anwendung ohne Mehraufwand parallel zu verwalten. Soll beispielsweise ein zusätzliches Deployment eingerichtet werden, kann dieses jetzt jederzeit innerhalb weniger Minuten bereitgestellt werden. Es existiert kein Administrationsaufwand für Linux-Server oder Datenbank-Systeme mehr, da alle Komponenten serverless implementiert wurden. Die im Vorfeld definierten Ziele wurden vollständig erreicht.

Unser Kunde SIL profitiert von unserer Expertise in aktuellen Cloud-Technologien, gepaart mit unseren langjährigen Erfahrungen im Bereich Software-Entwicklung, Systemintegration und Automatisierung. In enger Zusammenarbeit ermöglichten wir dem Kunden, den Betrieb der Anwendung nahtlos in die Cloud zu verlagern. Der Fokus lag hierbei besonders auf einem möglichst effizienten und gleichzeitig stabilen Betrieb mit einem hohen Automatisierungsgrad.

Mithilfe einer vollständig automatisierten Verwaltung sowohl der Infrastruktur als auch der Anwendung innerhalb der Cloud ermöglichen wir es dem Kunden, schnell und einfach zu skalieren oder auch komplett neue Umgebungen bereitzustellen.

Mit dem Betrieb in der Cloud hat der Kunde nun zudem weitreichende Möglichkeiten im Bereich Monitoring und kann dadurch seine Anwendung in Echtzeit überwachen und Probleme schnell identifizieren und lösen.

SIL profitiert auch vom Know-how-Transfer der ORDIX AG und kann langfristig eigenständig Projekte ähnlicher Art umsetzen oder die bestehende Umgebung erweitern, während wir als Dienstleister im Hintergrund weiterhin jederzeit zur Unterstützung zur Verfügung stehen.